Floorballmag 4.0

In diesen Wochen erlebt unser Floorballmag einen wichtigen Wandel. Eine Staffelübergabe, die der größten deutschen Floorball-Plattform helfen wird, die nächsten Schritte zu machen. Unser Sport hat’s verdient.

Vor mittlerweile satten 14 Jahren hatte Jan Kratochvil das damalige Unihockeymag gegründet. Es war darum gegangen, endlich eine gemeinsame Geschichte zu erzählen, Horizonte zu erweitern, zu lernen und sich auszutauschen. Das einfache Blog entwickelte sich zum zentralen Medium der deutschen Floorballszene. Gemeinsam mit Tom Nebe veröffentlichte Kratochvil über einige Jahre sogar ein Hochglanzmagazin, das mittlerweile Sammlerwert hat.

Oft musste sich das „Mag“ aber neu erfinden. Insbesondere mit dem Aufkommen von Sozialen Medien wuchsen der technische Anspruch und die Erwartungshaltung der Szene. Auch deshalb wurde 2019 ein Abo-Modell installiert, das bis heute zumindest die dringlichsten Kosten deckt.

„Eigentlich stand ich diesen Sommer kurz davor, alles zusammenzupacken“, sagt Kratochvil. Es sei immer offensichtlicher geworden, dass das Magazin für eine derart junge Trendsportart auch ein frischeres Format braucht. „Textbeiträge sind wichtig, um Entwicklungen und Probleme in die richtigen Worte zu kleiden. Aber natürlich muss das Floorballmag greifbarer werden, um auch die jüngeren Jahrgänge zu binden und für unseren Sport zu begeistern. Dafür müssen aber neue Inhalte in neuen Formaten entstehen.“

Weil sich Kratochvil im Sommer aber beruflich neuorientierte und nebenbei auch das Final4 in Berlin plant, wäre ein solcher Wandel alleine nicht mehr zu stemmen gewesen. Die Suche nach Nachfolgern verlief lange holprig. Doch kurz vor der endgültigen Entscheidung, das Floorballmag aufzulösen, kam sein Gründer mit dem Schenefelder Janek Wöbke ins Gespräch. Ein Wort gab das andere und plötzlich war ein Silberstreif am Horizont zu erkennen.

„Janek hat die richtigen Ideen und Netzwerke“, erklärt Kratochvil. „Ich hoffe, dass er von der Community dieselbe Unterstützung erfährt wie ich es tat.“ Der junge Norddeutsche wird vom Equipment-Partner Jamasi unterstützt, der das Projekt strukturell mitträgt.

In den kommenden Wochen werden somit Wöbke und sein Team die redaktionelle und technische Leitung des Floorballmags übernehmen. Und auch Jan Kratochvil wird dem Projekt so zumindest als freier Redakteur und Berater erhalten bleiben können.

„Das Floorballmag besteht aktuell zum großen Teil aus Textbeiträgen und das soll sich grundsätzlich nicht ändern. Die Texte werden auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Magazins sein. Neue, moderne Inhalte sollen aber zusätzlich zu den Texten entstehen. Erste Formate sind bereits in Planung“, erklärt Wöbke, wo die Reise des neuen Floorballmags hingehen könnte. „Für mich ist es eine Große Ehre, die Leitung des Floorballmags zu übernehmen, und ich freue mich darauf es weiterzuentwickeln“

Das Floorballmag wird seine Reise also fortsetzen können. Personell gestärkt und mit der Aussicht zu wachsen und mit neuen Inhalten zu begeistern. Im selben Zug ist aber auch die Community gefragt, noch engagierter mitzumachen. Pressemitteilungen, Ideen, Texte, Hinweise, es sind selbstverständliche Kleinigkeiten, die dabei helfen sollen, ein Szenemedium zu pflegen, auf das Floorball-Deutschland weiterhin stolz sein kann. Gemeinsam für unseren Sport.