„Das möchte ich nicht missen“

Manuel Mucha will es nochmal wissen. Mit stolzen 36 Jahren kehrt der ehemalige deutsche Nationalspieler in die Schweizer NLB zurück. Mit dem UHT Eggiwil will er um den Aufstieg mitmischen. Eine großartige Karriere, die noch lange nicht am Ende ist.

Satte 58 Punkte in 24 Spielen hatte Manuel Mucha in der vergangenen Saison für den Drittligisten Deitingen sammeln können. Mit solchen Werten darf man auch wieder eine Klasse aufsteigen. Nach Basel Magic, HC Rychenberg Winterthur, UHC Grünenmatt, Olten Zofingen und eben Deitingen wechselt Mucha in diesem Sommer zum UHT Eggiwil.

„Mein einstiger Trainer Matthias Roth wurde auf diese Saison hin Trainer bei Eggiwil“, erklärt der Scharfschütze, wie es zum Wechsel kam. „Er hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, nochmals in der NLB zu spielen.“ Ohne die Unterstützung seiner Frau Nicole sei dies aber nicht möglich. Gemeinsam haben sie den 14 Monate alten Sohn Nino. „Sie hält mir den Rücken frei“, sagt Mucha.

In der NLB gäbe es viele gute Teams, bestätigt der mittlerweile 36-Jährige. „Es wird sicherlich hart, aber es ist alles möglich. Ich will dem jungen Team mit meiner Erfahrung sowie mit meinen Scorer-Qualitäten helfen, sein Ziel zu erreichen und nochmals einen Schritt vorwärts zu machen. Das Ziel sind die Playoffs und danach ist mit einem tollen Teamgeist immer alles möglich. Das weiß ich ja spätestens seit der WM 2012.“

Mucha war auch Schlüsselspieler bei der historischen Sensation an der WM 2012. / Foto: IFF

Zwischen 2005 und 2015 war Manuel gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Dominic Teil der deutschen Floorball-Nationalmannschaft, verbuchte in 75 Länderspielen starke 63 Tore und 67 Assists und feierte mit der Auswahl 2012 die vielleicht größte Sensation der internationalen Floorball-Geschichte: Deutschlands Einzug ins WM-Halbfinale. Muchas größer Erfolg?

„Da gibt es einige Erlebnisse“, sagt der wendige Knipser. Der Aufstieg von Unihockey Mittelland innerhalb von drei Jahre von der 1. Liga in die NLA beispielsweise. „Das war eine unglaublich tolle Zeit. Aber natürlich auch die vielen Nationalmannschaftsspiele und Zusammenzüge und dann wohl doch die WM 2012 als wir gegen Lettland ins Halbfinal vorgestoßen sind und am Schluss den tollen vierten Platz erreicht haben. Vor gut 10.000 Zuschauern zu spielen war ein tolles Erlebnis. Der Teamspirit in unserer Truppe war einzigartig.“

Und genau solche Erlebnisse seien der Grund, warum auch Mitte dreißig noch nicht Schluss sein soll. „Der Floorball-Sport als solches treibt mich an. Es macht immer unglaublich Spaß in einem Team Sport zu treiben. Man erlebt so viele tolle und coole Sachen, welche man nur gemeinsam erleben kann. Das möchte ich momentan nicht missen.“

Gibt es noch irgendein Ziel, dem Mucha nacheifert? „Nein, so etwas habe ich grundsätzlich nicht. Ich weiss auch nicht, wie lange ich noch Unihockey spielen werde und kann. Solange ich aber fit bin und Spaß habe, kann ich mir alles vorstellen.“

Und gute Ratschläge für den Nachwuchs? Schließlich kommt eine solche Karriere nicht von ungefähr. „Meine Tipps für junge Spieler? Sommertrainings sind extrem wichtig, hört manchmal auch auf die älteren Spieler und glaubt an Eure Stärke.“