Im ersten Platzierungsspiel kassiert Deutschland eines deutliches 1:6 gegen die Slowakei. Eine absehbare Niederlage, die schon die vorherigen Viertelfinals und eine kuriose Ansetzung angedeutet hatten. Die letzte Station heißt Lettland.
Eigentlich galt die Slowakei spätestens seit der WM 2017 als neue Nummer fünf der Szene. Doch die Auftritte der Truppe von Trainer Bedlicka am diesjährigen Turnier ließen lange zu wünschen übrig. Bis zum Viertelfinale gegen Finnland. Die Slowakinnen boten dem haushohen Favoriten Paroli, führten früh mit 2:0, unterlagen sensationell knapp mit 6:8.
Anders Deutschland. Gegen motivierte Schwedinnen, die bislang in jedem WM-Spiel unmissverständlich klarzumachten, dass sie den Titel nicht abgeben werden, wurde die Auswahl von Simon Brechbühler mehrfach durch den Fleischwolf gedreht – Endstand 2:26. Eher ein Sportart- als ein Klassenunterschied.
Zur Verteidigung des deutschen Auftritts im ersten Platzierungsspiel sei zunächst festzuhalten, dass der IFF ein schwer nachzuvollziehender Planungsfehler unterlief. Denn während die Slowakei ihre Partie gegen Finnland schon als erstes Viertelfinale Donnerstag nachmittags absolviert hatte, endete Deutschlands Spiel gegen Schweden erst gestern Abend um 21 Uhr. Heute standen sich beide Teams aber bereits um 10 Uhr früh gegenüber.
Trotzdem gelang es Deutschland zunächst lange dagegenzuhalten, in einem torlosen ersten Drittel gab es genug Chancen auf beiden Seiten, erst zu Beginn des zweiten Spielabschnitts brachte Michaela Sponiarova die Slowakei doch in Front. Ab Mitte der Partie zeichnete sich dann aber ab, dass die Slowakinnen neben der deutlich längeren Regenerationszeit auch grundsätzlich flexibler und technisch sicherer agieren konnten.
Im Schlussdrittel legten sie fünf weitere Treffer nach und siegten klar mit 1:6. Herausragend agierte dabei vor allem Paulina Hudakova, die mit zwei Toren und vier Vorlagen an allen Treffern ihres Teams direkt beteiligt war. Für Deutschland hatte zumindest Beppler-Alt mit einem platzierten Schlenzer verkürzen dürfen (1:3).
Im letzten WM-Spiel wartet morgen um 10 Uhr Lettland, das gegen Polen einen schwachen Auftritt bot und ebenfalls mit 1:6 unterlag. Die Baltinnen sind Deutschlands letzte Chance am diesjährigen Turnier einen ambitionierteren Gegner zu besiegen. Ums Weltmeisterschafts-Finale treten heute Schweden gegen Finnland und die Schweiz gegen Tschechien an.
Photos: Michael Peter/IFF