Kellerduell zum Rückrundenauftakt – Top Spiel #10

Dieses Wochenende beginnt die Rückrunde und sie startet für Kaufering und den SC DHfK Leipzig mit einem ganz besonders wichtigem Spiel. Im Kellerduell treffen die beiden Teams aufeinander, die punktgleich am Ende der Tabelle stehen. Ein Sieg könnten beide also sehr gut gebrauchen…

Fakten zum Spiel

20.02.2022, 16:00
Kaufering, Sportzentrum

Hinspiel: SC DHfK Leipzig vs. Red Hocks Kaufering 6:5

Das Spiel wird voraussichtlich im Livestream auf Sportdeutchland.TV gezeigt.

Ausgangslage

Kaufering gegen den SC DHfK Leipzig, das ist das Kellerduell in der 1. FBL. Auch wenn den Bayern derweil noch das Nachholspiel in Wernigerode fehlt, so ist jedoch nicht gerade davon auszugehen, dass die Red Hocks viele Punkte aus dem Harz entführen können. Daher stehen beide Teams mutmaßlich nach der Hinrunde mit je acht Punkten am Ende der Tabelle. Das Hinspiel konnten die Leipziger knapp für sich entscheiden, doch jetzt hat Kaufering das Heimrecht.

Dazu muss der Sportclub auch noch auf einige Leistungsträger verzichten und wird aller Vorraussicht nur mit einem schmalem Kader in den Süden reisen. Unter anderem fehlt den Leipzigern Nicolas Kujat, der sich vergangenen Spieltag das Kreuzband gerissen hat.

Das sagen die Teams

Wir haben ein kurzes Interview mit Marco Tobisch (Kaufering) und Lucas Frommhold (Leipzig) geführt.

Floorballmag: Moin Marco, Moin Lucas, am vergangenen Spieltag wurde die Hinrunde fast beendet. Es fehlt ja nur noch euer Spiel gegen Wernigerode, Marco. Wie lautet euer Resümee, wenn ihr auf die ersten elf bzw. zehn Spiele zurückschaut?

Lucas Frommhold: Ich blicke gemischt zurück, denn unsere Leistungen hätten mehr Punkte verdient. Doch es ist eben Ergebnissport und dann stehst du nicht zu Unrecht da unten. Wir können stolz auf uns sein, sind jetzt aber auch durch die schwierigen Phasen näher zusammengerückt.

Marco Tobisch: Die Bundesliga ist eng zusammengerückt und wohl so spannend wie noch nie. Jeder kann jeden schlagen, wie auch das Floorballmag ja erst kürzlich mit seiner Kreislauf-Grafik gezeigt hat. Das haben auch wir in Kaufering gemerkt, sowohl in vielleicht etwas überraschenden Erfolgen, als auch in dramatischen Schlussphasen, als man trotz guter Leistung am Ende ohne Punkte dastand. Dass die Spiele bis zum Schluss spannend bleiben und nicht, wie noch vor zehn Jahren, an fast jedem Spieltag ein 18:2 oder 14:1 dabei ist, ist sicherlich eine gute Entwicklung, auch in Sachen Attraktivität der Liga. Bestes Beispiel ist der letzte Spieltag, als vier von sechs Spielen mit einem Tor Differenz endeten.

Die von Marco Tobisch angesprochene Kreis-Grafik. Für mehr solchen Content, folgt uns auf Instagram.

Und was muss bei euch beiden in der Rückrunde besser laufen, damit ihr euch am Ende der Saison nicht nochmal in den Playdowns begegnet?

Lucas Frommhold: Ich glaube wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken, wir müssen uns einfach auf unsere Aufgaben konzentrieren. Wir sind blutjung, haben jetzt Erfahrung gesammelt und wollen Spiele über 60 Minuten bestreiten, wenn wir das machen halten wir die Klasse.

Marco Tobisch: Wernigerode auf Platz 6 und DHfK auf Platz 12 trennen aktuell fünf Punkte, der Tabellenkeller ist also riesig und allein vom Tabellenplatz wird sich wohl aktuell niemand verrückt machen lassen. Jeder von uns hat noch viele Spiele gegen direkte Konkurrenten und da ist es in der Rückrunde absolut entscheidend, jeden Spieltag aufs Neue da zu sein, um keine Punkte leichtfertig zu verschenken. Das gilt auch für uns: Wir hatten gegen Bonn und den DHfK bereits zwei solche Spiele, in denen wir offensiv viel zu wenig zielstrebig waren und hinten für den Gegner perfekt serviert haben. Gegen direkte Konkurrenten darf das nicht mehr passieren. Was die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und das Ausspielen von Überzahlsituationen anbelangt, haben wir in der Rückrunde sicherlich auch noch Luft nach oben.

Dann lasst uns doch mal das Spiel am Sonntag in den Fokus rücken. Es ist ja das absolute Kellerduell. Wie schätzt ihr euch denn gegenseitig ein? Wo liegen die Stärken bei eurem Gegner?

Marco Tobisch: Richtig, mehr Kellerduell geht nicht. Der DHfK ist gar nicht so leicht einzuschätzen, nachdem sich am Kader im Laufe der Saison nochmal einiges getan hat. Mit Nils Knothe und Nicolas Kujat (A. d. Red.: Kreuzbandriss im letzten Spiel) sind zwei erfahrene Jungs zurückgekehrt, die den jungen Talenten bestimmt gut tun werden. Insgesamt spielt Leipzig sehr mannorientiert und ist giftig in den Zweikämpfen. Dazu haben sie offensiv ein paar gute Schützen, weshalb für uns auch die Blockarbeit extrem wichtig wird.

Lucas Frommhold: Ich hab eine Menge Respekt vor den Red Hocks, sie sind ein Verein mit dem wir uns gern vergleichen. Von der Teamstruktur sind wir ja schon relativ ähnlich aufgestellt. Natürlich kommt Kaufering oft durch eine mannschaftliche Geschlossenheit, doch mit Ricardo Wipfler, natürlich Marco oder auch Tobias Hutter gibt es auch individuell Spieler, die den Unterschied ausmachen können.

Mit einem Blick auf die Tabelle ist auch klar, dass beiden von euch drei Punkte sehr gut zu Gesicht stehen würden. Deswegen sagt mal, warum wird es für euch mit dem Sieg klappen?

Marco Tobisch: Keiner wird den anderen unterschätzen, da bin ich mir sicher. Wir haben uns aber einen guten Plan zurecht gelegt, gehen mit vollem Kader ins Spiel und sind alle heiß. Dazu haben wir diesmal den Heimvorteil mit unseren Fans im Rücken und ohne lange Busfahrt.

Lucas Frommhold: Ich glaube dass wir durch Krankheit und Verletzungen nicht gerade viele Jungs nach Bayern bringen, aber alle die dabei sind werden für viele, die zuhause bleiben spielen. Wir spielen für mehr als nur drei Punkte und so werden wir auftreten.

Habt ihr zum Abschluss noch einen Ergebnistipp für mich?

Lucas Frommhold: Von einem Tipp würde ich absehen, möge die bessere Mannschaft gewinnen und ich hoffe, dass alle gesund bleiben. 

Marco Tobisch: 6:4 für uns.