Aus und vorbei…

Seit gestern Nachmittag ist es Gewissheit: Floorball Deutschland bricht die Saison 2020/21 mit sofortiger Wirkung ab. Die unterbrochene Bundesliga wird nicht fortgesetzt. Somit gibt es nach 2020 auch im Jahr 2021 keinen Deutschen Meister. Welche Auswirkungen hat die Entscheidung auf die kommende Saison und wie kam die Entscheidung überhaupt zu Stande? Das Floorballmag beantwortet alle wichtigen Fragen.

Floorball Deutschland hat die Saison 2020/21 abgebrochen. Betrifft das nur die Bundesliga?

Die Entscheidung die Saison 2020/21 abzubrechen betrifft den Spielbetrieb von Floorball Deutschland. Dazu gehören die Bundesligen (1. FBL Herren & Damen, 2. FBL Herren), sowie der Floorball Deutschland Pokal. Außerdem zählen die Endrunden der Deutschen Meisterschaften im Jugend und Kleinfeld Bereich in den Spielbetrieb von Floorball Deutschland. Dass die DMs dieses Jahr nicht stattfinden werden, wurde aber bereits zu einem früheren Zeitpunkt festgelegt. Der regionale Spielbetrieb wird durch die Landesverbände geregelt, die zum Großteil ihre Saison bereits abgebrochen haben. Für genauere Informationen zum regionalen Spielbetrieb, wendet euch an den entsprechenden Landesverband.

Saisonabbruch heißt auch kein Meister, keine Aufsteiger und keine Absteiger?

Fast korrekt. Einen Deutschen Meister gibt es wie im Vorjahr nicht. Absteiger wird es ebenfalls keine geben und Aufsteiger in die 1. Bundesliga auch nicht. Allerdings sollen die drei Staffeln der 2. Bundesliga auf je acht Teams aufgestockt werden, sofern es aufstiegswillige Teams aus dem regionalen Spielbetrieb gibt. Die Meldefrist hierfür ist noch nicht abgelaufen, somit kann zu möglichen Aufsteigern in die 2. Bundesliga noch keine Aussage getroffen werden.

Wie kam es zu der Entscheidung und warum (erst) jetzt?

Die endgültige Entscheidung, die Saison 2020/21 abzubrechen hat der Vorstand von Floorball Deutschland am Donnerstagabend getroffen. In der Vorstandssitzung wurden dabei die Empfehlungen der SBK und der Corona-Task-Force besonders berücksichtigt, die sich in den letzten Wochen die Meinungen der Bundesligavereine eingeholt hatte. Zusätzlich spielten die politischen Vorgaben eine zentrale Rolle. Der Termin der Vorstandssitzung wurde auf den Tag nach der Ministerpräsidentenkonferenz gelegt, um auf die neusten politischen Entscheidungen Rücksicht nehmen zu können. Unter Berücksichtigung aller Faktoren, kam der Vorstand zum Entschluss, dass ein Saisonabbruch zum gegenwärtigen Zeitpunkt die einzige mögliche Lösung darstellt. Auch um Planungssicherheit zu schaffen. Jetzt wissen alle was Sache ist und die Vorbereitungen für eine hoffentlich normale Saison 2021/22 können auf allen Ebenen beginnen.

Sehen wir jetzt bis September keinen Floorball mehr?

Hoffentlich nicht! Auch wenn die Saison jetzt abgebrochen wurde, will Floorball Deutschland in den kommenden Wochen mögliche alternative Spielformen ausarbeiten. So können im Sommer möglicherweise noch einige Turniere oder ähnliches gespielt werden. Außerdem ist noch nicht geklärt wie mit dem für Ende August geplanten Final 4 verfahren werden soll. Ein mögliches Szenario wäre die Teams teilnehmen zu lassen, die sich vergangene Saison qualifiziert hatten. Das wären bei den Herren der MFBC Leipzig, Holzbüttgen, Chemnitz und Ausrichter Berlin. Bei den Damen Weißenfels, Grimma, Dümpten und Hamburg.

Zur Meldung von Floorball Deutschland bezüglich des Saisonabbruchs kommt ihr hier.