Spannender Geht es Nicht!

Fünf Spiele gab es dieses Wochenende in der Bundesliga, alle waren eng und hart umkämpft. Drei Partien endeten sogar mit nur einem Tor Differenz. Auch wenn das Spitzentrio noch ohne Punktverlust dasteht – dieses Mal war es denkbar knapp.

Der Spieltag begann in Berlin mit dem Spiel Rockets gegen MFBC. Die starke Offensive der Leipziger musste sich mit der berüchtigten Defensive Berlins beschäftigen. Den Sachsen gelang es nach einer spannenden Anfangsphase, noch im ersten Drittel die Kontrolle zu erlangen. Nach 20 Minuten stand es 2:4. Im zweiten Spielabschnitt fielen keine Tore, die Chance war also da für die Hauptstätter im Schlussdrittel noch was mitzunehmen. Der MFBC hatte allerdings andere Pläne und startete gut ins Drittel, was sich nach fünf gespielten Minuten im dritten Drittel in einem Spielstand von 3:7 widerspielegelte. Die Rockets konnten zwar nochmal rankommen und auf 5:7 verkürzen, Punkte gab es aber am Ende keine für Berlin. Wie einige Teams hatten auch die Berliner dieses Wochenende mit erheblichen Personalproblemen zu kämpfen, es fehlten einige Leistungsträger, wer weiß, was sonst drin gewesen wäre.

Kaufering beinahe mit der Sensation

Am Samstagabend war dann Holzbüttgen in Kaufering gefordert. Das Spiel war umkämpft, aber die DJK nutze ihre Chancen gut und konnte Mitte des 3. Drittels eine vier-Tore Führung für sich verbuchen. Was jetzt folgen sollte waren beeindruckende zehn Minuten der jungen Kauferinger Mannschaft: Falkenberger und Leonhardt brachten ihre Mannschaft innerhalb einer Minute wieder auf zwei Tore ran, ehe Holzbüttgen durch Jones die Führung wieder zum 6:9 ausbauen konnte. Es folgte der nächste Doppelschlag der Red Hocks: Jetzt waren es die erfahrenen Hutter und Tobisch die trafen. Die 110 Zuschauer im Sportzentrum Kaufering machten nun ordentlich Lärm, sie spürten, dass noch was drin war für ihr Team. Mitten hinein in diese Euphorie traf dann aber ein Jungstar auf der anderen Seite: Niklas Stammen stellte zwei Minuten vor Schluss auf 8:10 Den Bayern gelang jetzt nur noch ein Treffer 16 Sekunden vor Spielende. Damit entführt Holzbüttgen drei Punkte aus Bayern und ist gerade noch mal so mit einem blauen Auge davongekommen.

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Spitzenspiel in Weißenfels

In der Stadthalle in Weißenfels kam es am Sonntag zum Spitzenspiel zwischen dem UHC und den ETV Piranhhas aus Hamburg. Beide Teams waren bisher noch ungeschlagen, die Hamburger ließen vergangenes Wochenende allerdings einen Punkt in Schriesheim liegen.  Das Spiel in der Saalestadt wurde einem Topspiel gerecht: Im ersten Drittel konnte Hamburg zweimal in Führung gehen, der UHC glich zweimal aus. Mit einem Spielstand von 2:2 ging es dann ins zweite Drittel, wo Weißenfels am Ende die Nase vorne haben sollte: Zwar gingen die Piranhhas auch hier zweimal in Führung, aber am Ende traf Weißenfels doppelt und konnte so mit einer knappen Führung in die Kabine gehen. Ihre 5:4 Führung machten sich der UHC dann aber wieder im Schlussdrittel mit zwei Zeitstrafen zunichte: Der ETV wusste das zu nutzen und konnte selbst wieder die Führung übernehmen. Im Anschluss rafften sich die Weißenfelser dann aber nochmal zusammen und ein Doppelschlag von Kummunmäki brachte am Ende den Sieg ein. Endergebnis 7:6.

Erste Punkte für den SC DHfK

Der Jubel war riesig, als die Schlusssirene ertönte in der Sporthalle am Rabet: Im Duell der Aufsteiger bezwang der SC DHfK Leipzig Blau-Weiß 96 Schenefeld. Ein 10:6 stand am Ende auf der Anzeigetafel. Dabei fing das Spiel alles andere als gut an für Leipzig: Die Schenefelder, die auch dieses Wochenende einige Ausfälle zu verkraften hatten, starteten gut ins Spiel, gewannen das erste Drittel souverän mit 2:0. Im Zweiten Drittel konnten sie die Führung sogar noch weiter ausbauen und das 3:0 erzielen. Doch dann kam Leipzig immer besser ins Spiel und schaffte es das Spiel zum 4:4 auszugleichen. Kurz vor Schluss des zweiten Drittels bekam BW96 dann noch einen Strafschuss, den Fiedrich sicher verwandelte, somit gingen die Schleswig-Holsteiner doch noch mit einer Führung ins Schlussdrittel. Dort sollte aber fast nichts mehr laufen bei den Norddeutschen: Individuelle Fehler und einige Zeitstrafen gaben dem SC DHfK die Möglichkeit das Spiel an sich zu reißen. Mit 6:1 gewannen die Sachsen das dritte Drittel, was ihnen die ersten drei Punkte der Saison beschert. Überragender Akteur bei Leipzig war Kapitän Sigmund mit vier Toren und einer Vorlage.

Chemnitz in Bonn erfolgreich

Ebenfalls viele Ausfälle hatten die Floor Fighters Chemnitz zu verkraften. Zum Auswärtsspiel nach Bonn reiste man nur mit elf Feldspielern, unter anderem Kapitän Langenstrass fehlte den Sachsen. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel, bei dem Chemnitz aber immer knapp die Oberhand behielt. Die Floor Fighters gingen immer wieder in Führung, Bonn konnte jeweils nur ausgleichen. Das änderte sich Mitte des dritten Drittels, als Holes die Dragons das erste Mal mit 6:5 in Führung brachte. Es sah so aus als könnte Chemnitz mal wieder Punkte liegenlassen. Aber dann gelang ihnen zwei Minuten vor Schluss doch noch der Ausgleichstreffer. Nachdem Schröder (Chemnitz) und Holes (Bonn) jeweils eine Strafe für Stockschlag bekamen wurde die letzten Sekunden 4 gegen 4 gespielt. Neun Sekunden vor Schluss war es dann Magnus-Ernst Scholz, der einen Freischlag verwerten konnte und seinen Farben somit die drei Punkte sicherte. Endstand 6:7.

Die größten Personalsorgen hatten dieses Wochenende allerdings die Red Devils Wernigerode: Ihre Personalsituation war aufgrund von mehreren Langzeitverletzten und einigen Krankheitsfällen so schlecht, dass die Devils nicht mehr spielfähig waren. Das Spiel gegen den TV Schriesheim musste verlegt werden.

Die Ergebnisse im Überblick:

Berlin RocketsMFBC Leipzig5:7
Red Hocks KauferingDJK Holzbüttgen9:10
UHC Sparkasse WeißenfelsETV Piranhhas Hamburg7:6
SC DHfK LeipzigBlau-Weiß 96 Schenefeld10:6
SSF Dragons BonnFloor Fighters Chemnitz6:7